Vollnarkose oder örtliche Betäubung?
Ein operativer Eingriff, und sei er noch so klein, bedeutet für Ihr Kind erheblichen Stress. Die Vorstellung, operiert zu werden, ist meist mit großen Ängsten verbunden. Insofern ist es auch für vergleichsweise kleine Eingriffe sinnvoll, diese in Narkose durchzuführen.
Selbst die örtliche Betäubung ist mit Schmerzen verbunden: Das Betäubungsmittel muss in und unter die Haut eingebracht werden. Die mögliche Menge des Medikamentes ist dabei durchaus begrenzt, so dass bei größeren Arealen vielleicht nicht jeder Bereich ausreichend schmerzlos gemacht werden kann.
Die Vorbereitung eines Eingriffes mit sorgfältiger Desinfektion der Haut und Abdecken der umgebenden Haut mit sterilen Tüchern steigert die Angst der Kinder oft noch zusätzlich. Denken Sie dabei alleine an die Gerüche von Desinfektionsmittel und Abdecktüchern...
Wir wollen, dass Ihr Kind nach dem Eingriff weiterhin vertrauensvoll zum Arzt gehen kann und nicht schon anfängt zu weinen und sich zu sträuben, wenn Sie nur in die Straße einbiegen, in der die Praxis ist...
Dies alles sind Gründe, mit Narkosen in der Kinderchirurgie relativ großzügig zu sein. Das ist auch unsere Einstellung, wobei wir stets und in jedem Fall abwägen, ob ein Eingriff nicht doch auch in örtlicher Betäubung durchführbar ist. Durch das „Zauberpflaster“ und andere, äußerlich aufzutragende Betäubungsmittel wurden uns hierfür neue, sehr gute Behandlungsmöglichkeiten eröffnet.